POWERNAPPING
Wir Deutschen bevorzugen
den Schlaf in der Nacht. Ge-
rade einmal 14 Prozent gön-
nen sich eine Erholungsphase
im Mittagstief. In anderen
Ländern, beispielsweise
China, ist ein kurzer Schlaf
am Tag genauso normal wie
das Essen mit Stäbchen. Egal,
ob an eine Mauer gelehnt,
im Restaurant oder hinter
der Supermarktkasse, ein
kurzer Nap (englisch für
Nickerchen) ist schnell ge-
macht. Gut so, denn schon
zwanzig Minuten Ruhe mit
geschlossenen Augen wir-
ken sich positiv auf uns aus.
Der Blutdruck sinkt, die
Muskeln entspannen sich,
Stresshormone werden ab-
gebaut. Studien zeigen: Auf-
merksamkeit und geistige
Leistungsfähigkeit steigen
deutlich an und die Fehler-
rate sinkt. Also, Kopf auf den
Schreibtisch oder Füße hoch
und los geht‘s.
KUNST UND BETT
Ein ungemachtes Bett,
Zigarettenstummel, leere
Flaschen, Flecken, dazu
gebrauchte Kondome – die
wenigsten von uns haben
voraussichtlich spontan Lust,
in ein solch fremdes Bett zu
hüpfen. Kaum zu glauben,
dass jemand genau für diese
Inszenierung 3,2 Millionen
Euro gezahlt hat! Die bri-
tische Künstlerin Tracey Emin
hat das Kunstwerk 1998 nach
einer schmerzlichen Tren-
nung geschaffen und im ver-
gangenen Jahr ersteigerte
ein deutscher Sammler das
Werk für diese imposante
Summe. Bis Sommer 2016
lässt sich das Kunstwerk
„My Bed“ im Londoner Mu-
seum Tate Britain noch be-
wundern. Vielleicht macht
es aber mehr Spaß, das Werk
im eigenen Schlafzimmer in
Szene zu setzen.
PROMIS UND IHRE
T(R)ICKS
So individuell wir sind, so
unterschiedlich sind auch
unsere Schlafgewohnheiten.
Zum Glück zeigen uns
Promis, dass jeder so seine
Marotte hat:
Mariah Carey
benebelt sich
mit 20 Raumbefeuchtern,
um die Luftfeuchtigkeit be-
sonders hoch zu halten. Und
benötigt 15 Stunden Schlaf
für ihre Stimme, sagt sie!
(1)
Jennifer Lopez
besteht auf
weiße Zimmer und auf ihre
Wohlfühl-Schlaftemperatur
von 25,5° Celsius.
(2)
Der britische Fußballer
Wayne Rooney
fällt nur in
seinen Schlaf, wenn im Hin-
tergrund ein Staubsauger
läuft. Aus Platzmangel in
der Sporttasche greift er
auf Auswärtsfahrten dann
auf einen Föhn zurück.
(3)
BETT ALS BÜHNE
Vor nunmehr 47 Jahren
verbrachten John Lennon
und Yoko Ono ihre Hochzeits-
nacht oder besser gesagt
Hochzeitswoche im Bett
des Amsterdamer Hilton.
„Make love – not war!“, lau-
tete ihr Credo und wurde so
zum Inbegriff des Bed-in,
dem Kuscheln für den Welt-
frieden. Wer sagt‘s denn,
wir alle sollten mehr Zeit
kuschelnd im Bett verbringen!
SCHLAF UND KULTUR.
Quellen:
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(2)
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(3)
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Dossier