Aus dem Schlaf wachen wir morgens auf und gehen abends in den Schlaf zurück.
Schlaf rahmt unseren Tag, sorgt dabei für uns. Schlaf ist unser täglicher Begleiter –
völlig selbstverständlich oder etwa nicht?
Schlaf ist auf jeden Fall unverzichtbar und entscheidend für unsere Gesundheit und
Leistungsfähigkeit. Wie lange wir schlafen, ist individuell verschieden. Der Durchschnitt
liegt bei etwa sieben Stunden pro Nacht.
WAS PASSIERT
EIGENTLICH, WENN WIR
SCHLAFEN?
Entspannen, runterfahren,
den Stand-by-Modus aktivie-
ren, das ist das Erste, was
wir bewusst im Bett machen
und unser Körper anschlie-
ßend automatisch vollzieht.
Die Atmung wird flacher,
ebenso der Puls, die (An-)
Spannung der Muskulatur
löst sich, bis schließlich das
Gehirn sanfte äußere Einflüs-
se nicht mehr weiterleitet.
Wir schlafen!
Allerdings nur ganz leicht.
Werden wir zu diesem Zeit-
punkt geweckt, wären wir
der Meinung, wir hätten noch
nicht einmal geschlafen. Die
erste und längste Tiefschlaf-
phase folgt. Wir sind völlig
entspannt, nahezu regungs-
los, allerdings nur äußerlich.
Innerlich läuft unser Nerven-
system auf Hochtouren und
lässt die Nervenzellen in
einen permanenten Dialog
treten, sich verknüpfen, um
Gelerntes zu speichern, Er-
innerungen zu sichern.
Zudem werden zu diesem
Zeitpunkt viele Wachstums-
hormone ausgeschüttet,
auch bei uns Erwachsenen!
Diese sorgen für die Zell-
regeneration und stimulieren
das Immunsystem. Nun ist
Zeit für die Traumphase:
Während die Muskulatur
vollkommen entspannt ist,
schlägt das Herz schneller,
der Blutdruck steigt und das
Gehirn benötigt nahezu die
gleiche Energie wie am Tag.
Je nach Schlafdauer durch-
läuft unser Körper verschie-
dene Schlafphasen: vom
Leichtschlaf über den Tief-
schlaf bis zum Traumschlaf
und wieder zurück. Ganz grob
wird zwischen REM-Schlaf
und Non-REM-Schlaf unter-
schieden. Die insgesamt fünf
Phasen bilden den Schlaf-
zyklus von rund 90 Minuten
und jeder Zyklus wiederholt
sich etwa vier bis sechs Mal
pro Nacht. Während des
ersten Schlafzyklus ist die
Tiefschlafphase besonders
lang, die Phase des REM-
Schlafes dagegen nur kurz.
Dies ändert sich jedoch im
Laufe der Nacht: Die REM-
Schlafphasen nehmen immer
weiter zu, die Tiefschlafpha-
sen dagegen ab. Bis heute
ist allerdings ungeklärt, wa-
rum unser Körper die einzel-
nen Schlafphasen gleich
mehrmals durchläuft.
WAS UNTERSTÜTZT
EINEN GUTEN SCHLAF?
· Schlafrituale – helfen,
den eigenen Rhythmus
zu finden
· Wohlfühlen – Schlafzimmer
und Bett auf die individuel-
len Bedürfnisse abstimmen
· Wärme – Kuschelig und
gemütlich und dazu warme
Füße
· Schönes – im Bett ist kein
Platz für Streitereien und
Probleme
· Entspannen – Rituale wie
Musik hören, Buch lesen
oder Meditation erleich-
tern das Runterkommen
· Abschalten! – Smartphone,
Tablet und Co. haben
auch mal eine Nachtruhe
verdient.
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Dossier